45 Jahre Kunststiftung Baden-Württemberg.

Zum 45-jährigen Bestehen zeigt die Kunststiftung Baden-Württemberg Werke von 10 Stipendiat:innen in 10 Städten in Baden-Württemberg an zentralen Orten ( Freiburg im Breisgau, Heidelberg, Mannheim, Karlsruhe, Konstanz, Friedrichshafen, Ravensburg, Heilbronn, Reutlingen, Ulm) auf ausgewählten Plakatwänden. Somit überschreitet die Ausstellung »Kunstfenster« institutionelle Grenzen und geht in den öffentlichen Raum. Die Werke aus den Bereichen Malerei, Skulptur, Fotografie und Film setzen sich unter anderem mit den Themen Identität, Körper, Arbeit und digitaler Technik auseinander und spiegeln die Vielfalt der durch die Kunst-stiftung geförderten Künstler:innen wider. Plakatwände fungieren üblicherweise als Werbeträger. Für die Ausstellung »Kunstfenster« hingegen dienen sie als Bildträger für die bildende Kunst und geben wie eine Art Fenster Einblicke in aktuelle Tendenzen in der Kunst für ein allgemeines Publikum: an Straßenkreuzungen, mitten im Industriegebiet oder auf Bahnsteigen. Heike Aumüller, Elisa Jule Braun / Moritz Stumm, Wolfgang Ganter, Valentin Hennig, Wataru Murakami, Ana Navas, Minh Duc Pham, Johannes Paul Raether, Sophia Schiller, Wenzel Stählin nehmen teil. Bis 17. Dezember 2022. Info: Kunststiftung Baden-Württemberg gGmbH, Gerokstraße 37, 70184 Stuttgart, Fon 0711/259939-0. www.kunststiftung.de

Christian Retschlag erhält den Sprengel Preis – Niedersachsen in Europa 2023.

Christian Retschlag erhält den Sprengel Preis – Niedersachsen in Europa 2023. Die Niedersächsische Sparkassenstiftung und das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK) zeichnen den in Hannover lebenden Künstler Christian Retschlag mit dem Sprengel Preis 2023 aus. Der Sprengel Preis ist mit 12.500 Euro dotiert und mit dem Reisestipendium »Niedersachsen in Europa« verknüpft, das weitere 12.500 Euro für Reisekosten, Unterkunft und Lebenshaltungskosten im Rahmen eines bis zu sechsmonatigen Auslandsaufenthaltes zur Verfügung stellt. Christian Retschlag hat die Jury überzeugt als ein Künstler, der kontinuierlich und eindringlich mit dem Medium des Bildes als Reflektion von Biografie und Wissen arbeitet. In seinen fotografischen Werken, die unter anderem auf tradierte Techniken und im Bildgedächtnis verankerte Topoi zurückgreifen, beschreitet er die Grenze von Geschichte und Fiktion. Wahrnehmung und Täuschung gehen eine konstruktive Allianz in dem Schaffen von Momenten ein, die gewesen sein könnten. Im Rahmen des Reisestipendiums plant Christian Retschlag eine Tour von Niedersachsen in die Provence zum legendären Mont Ventoux. Um Landschaft und Geschichte der Orte seiner Reise unmittelbar erfahren zu können, plant er die Reise mit dem Fahrrad von Hannover bis nach Ventoux. Unterwegs interessieren ihn Schauplätze der Geschichte, wie bspw. des Deutsch-Französischen Kriegs, die Erfindung der Fotografie und die Erfindung von der Vermessung der Welt bis hin zur Tour de France, die jedes Jahr aufs Neue am Mont Ventoux mit Spannung erwartet wird. Im Anschluss an den Auslandsaufenthalt findet im November 2023 die Verleihung des Sprengel Preises und eine Einzelausstellung im Sprengel Museum Hannover statt.

Der Bernd und Hilla Becher-Preis geht an Carrie Mae Weems.


In Andenken an das international renommierte Düsseldorfer Fotografen-Ehepaar Bernd und Hilla Becher wird der Fotokunstpreis der Landeshauptstadt Düsseldorf an Persönlichkeiten verliehen, die sich in der Fotografie besonders hervorgetan haben. Der Haupt- und Förderpreis werden alle zwei Jahre von der Landeshauptstadt Düsseldorf auf Vorschlag einer unabhängigen international besetzten Fachjury durch den Oberbürgermeister verliehen. Der Jury 2022 gehören folgende Personen an:  Felix Krämer, Generaldirektor Kunstpalast, Alona Pardo, Kuratorin Barbican Centre London, Florian Ebner, Kurator Centre Georges Pompidou Paris, und Ricarda Roggan, Künstlerin und Prof. für Fotografie ABK Stuttgart. Carrie Mae Weems wurde 1953 in Portland/USA geboren. Die Künstlerin zählt in den USA zu den wichtigsten und einflussreichsten zeitgenössischen Künstlerinnen. Soziale Gerechtigkeit, Identität, Geschichte und Politik sind zentrale Themen ihrer Arbeit, die sich über vier Jahrzehnte erstrecken. Carrie Mae Weems hinterfragt seit ihrem frühen Werk »Kitchen Table« (1990) dominante Narrative, die von Institutionen, Wissenschaft, Kunst, Architektur, Fotografie und Massenmedien erschaffen und verbreitet werden. »Die Jury war überzeugt von Carrie Mae Weems langjährigem Werk, das über Fotografie, Film, Performance und Installation Fragestellungen an gesellschaftliche Konstrukte von Race, Gender und Klasse unter Einbeziehung von zeitgenössischer Musik und Mode verhandelt.«