Der Sprengel-Preis für Bildende Kunst geht an Delia Jürgens.

Der Sprengel-Preis für Bildende Kunst der Niedersächsischen Sparkassenstiftung wird 2018 der Künstlerin Delia Jürgens (geb. 1986 in Hannover) verliehen. »Mit Delia Jürgens hat sich die Jury für eine Künstlerin entschieden, die ihr bildhauerisches und installatives Werk aus allen Medien schöpft: Das Spektrum reicht von analogen Materialien wie Stein, Styropor, Metall, Papier bis zu medialen Bildern und Verfahren wie Fotografien, Scans und Bildverarbeitungsprogrammen. Ihre Installationen im Innen- und Außenraum überzeugen durch komplexe Konstellationen, durch permanente Überlagerungen und Schichtungen, mit denen sie Räumlichkeiten durchzieht. Die Künstlerin versucht mit ihren Ambivalenzen unserer Außenwelt angemessene Ausdrucksformen zu geben«,  begründet Carina Plath, Vorsitzende der Jury, die Wahl der Preisträgerin. Delia Jürgens studierte von 2008 bis 2014 Szenografie an der Hochschule Hannover und Freie Kunst an der Hochschule für Bildende Kunst in Braunschweig bei der deutsch-amerikanischen Künstlerin und Professorin für Malerei Frances Scholz. 2015 erhielt sie das Jahresstipendium des Künstlerhauses Meinersen, ein Jahr später das Jahresstipendium des Landes Niedersachsen. 2017 wurde sie für das VG Stipendium nominiert. Delia Jürgens lebt und arbeitet in Hannover, Los Angeles und Berlin. Der schon zu Lebzeiten des Kunstsammlers Bernhard Sprengel ausgelobte Sprengel-Preis zeichnet Künstlerinnen und Künstler mit Bezug zu Niedersachsen aus, die mit ihrem Schaffen einen wichtigen Beitrag zur zeitgenössischen Kunst leisten. Der Preis wird alle zwei Jahre vergeben und ist mit 12.500 Euro dotiert. Der Preisträger wird von einer unabhängigen Jury benannt. Die Preisverleihung findet am 16. November 2018 um 19:00 Uhr im Sprengel Museum Hannover statt. Anlässlich der Preisverleihung zeigt das Museum eine Ausstellung mit aktuellen Arbeiten von Delia Jürgens.

Peter Gorschlüter wird Direktor des Museum Folkwang.

Peter Gorschlüter (*1974) wird neuer Direktor des Museum Folkwang in Essen. Der Kurator und Kunstwissenschaftler ist seit 2010 stellvertretender Direktor des MMK Museum für Moderne Kunst in Frankfurt am Main und kommt zum 1. Juli 2018 nach Essen. Er tritt damit für die nächsten acht Jahre die Nachfolge von Tobia Bezzola an, der zu Beginn des Jahres als Direktor des Museo d’arte della Svizzera italiana nach Lugano wechselte. Das Kuratorium des Museum Folkwang folgte damit dem Vorschlag der Findungs-kommission und traf diese Entscheidung einstimmig. Nach seinem Studium der Kunstwissenschaft und Medientheorie an der HfG Karlsruhe war Peter Gorschlüter von 2002 bis 2007 wissenschaftlicher Mitarbeiter und Kurator an der Kunsthalle Düsseldorf. Von 2008 bis 2010 wirkte er als Chefkurator an der Tate Liverpool und leitete dort die Abteilung Sammlung und Ausstellungen. 2010 war Gorschlüter Co-Kurator der Liverpool Biennale. Am MMK in Frankfurt am Main hat er seit 2010 zahlreiche monografische und thematische Aus-stellungen konzipiert, u. a. mit den Künstlerinnen Rineke Dijkstra, Jewyo Rhii, Fiona Tan, dem Modeschöpfer Kostas Murkudis sowie eine Retrospektive zum Werk des brasilianischen Künstlers Hélio Oiticica. Seit 2012 ist Peter Gorschlüter Mitbegründer und Co-Kurator der Fotografie-Triennale RAY Frankfurt RheinMain. 2016 kuratierte er am MMK die Ausstellung »Das imaginäre Museum« in Zusammenarbeit mit der Tate und dem Centre Pompidou. Gorschlüter ist assoziiertes Mitglied des Forschungszentrum Historische Geisteswissenschaften und lehrt an der Goethe-Universität Frankfurt am Main im Studienfach Curatorial Studies Theorie – Geschichte - Kritik. Er ist Kuratoriumsvorsitzender der Deutsche Börse Photography Foundation.

www.museum-folkwang.de/

Wiedereröffnung des Edwin-Scharff-Museums.

 Nach anderthalb Jahren Sanierung kehrt die Kunst zurück ins Museum. Das Museum öffnete seine Türen mit einer neu konzipierten Ausstellung zu Edwin Scharff. Auf Einladung des Museums hat sich zudem der Düsseldorfer Künstler Stefan Wissel intensiv mit Scharffs Werk auseinandergesetzt und einen Raum der Scharff-Ausstellung konzipiert und inszeniert. Stefan Wissel präsentiert in einem eigenen Raum eine ganz persönliche Auswahl von Werken des Namensgebers und hat sich dafür teils digital, teils analog vor Ort, durch den rund 8000 Blätter umfassenden Bestand gearbeitet. Für 30 Werke hat er sich entschieden, die nun an einer zitronengelb-weiß schraffierten Wand hängen. Die Zeichnungen stammen überwiegend aus der Frühphase Scharffs. Darüberhinaus hat Wissel für das neue Café am Computer eine sieben Quadratmeter große Wandarbeit geschaffen, eine Montage aus Bildern von Arbeiten Scharffs. Es ist der Auftakt einer tiefergehenden Auseinandersetzung mit dem Werk Scharffs, die im Laufe des Jahres 2019 zum 20jährigen Bestehen des Edwin Scharff Museums intensiviert wird. Stefan Wissel wird dann die gesamte Ständige Sammlung zu Edwin Scharff durch künstlerische Setzungen erneut verändern und kommentieren. Info: Edwin Scharff Museum, Petrusplatz 4, 89231 Neu-Ulm, Fon 0731/70502555. www.edwinscharffmuseum.de