Max Hollein wird Direktor des Metropolitan Museums in New York.

Max Hollein  werde seinen Job im Sommer antreten, teilte das Metropolitan Museum am Dienstag  mit. Der 1969 in Wien geborene Hollein arbeitete zunächst fünf Jahre am Guggenheim Museum in New York (1995-2000). Nach seiner Rückkehr nach Europa übernahm er 2001 die Leitung der Schirn Kunsthalle Frankfurt, 2006 kam die Direktion des Städel Museums und der Liebieghaus Skulpturensammlung dazu (bis 2016). Die Kunstmuseen machten unter seiner Führung immer wieder mit spektakulären Ausstellungen von sich reden, etwa zu Raffael, Dürer oder Monet. Das Städel wurde saniert und mit einem Neubau erweitert, die Ausstellungsfläche verdoppelt – ein guter Teil der Kosten konnte über Sponsoren und Spenden aufgebracht werden. Das 1872 eröffnete Metropolitan Museum ist das größte Kunstmuseum der USA und besitzt eine der bedeutendsten kunsthistorischen Sammlungen der Welt mit insgesamt rund zwei Millionen Stücken aus fünf Jahrtausenden. An der Upper East Side von Manhattan am Rand des Central Park gelegen, gehört es mit mehr als sieben Millionen Besuchern pro Jahr auch zu den meistbesuchten Museen der Welt. Nach finanziellen Verlusten, die 2015/16 mehr als acht Millionen Dollar erreichten, musste der vorherige Direktor Thomas Campbell im Februar 2017 seinen Posten aufgeben. Mehr als ein Jahr war nach einem Nachfolger für Campbell gesucht worden. Hollein hatte das Fine Arts Museums in San Francisco erst im Juni 2016 übernommen. Dort zeigte er unter anderem die bisher größte Klimt-Ausstellung an der amerikanischen Westküste im Rahmen von »Klimt & Rodin: An Artistic Encounter« (eine künstlerische Begegnung). Er war Kommissär des Österreich-Pavillons der Biennale di Venezia 2005 sowie Kurator des Salzburger Avantgardefestivals »kontra.com« anlässlich des Mozart-Jahres 2006.

Der ADKV-ART COLOGNE Preis für Kunstvereine 2018 geht nach Köln an die Temporary Gallery.

 Eine unabhängige Jury wählte die Temporary Gallery Köln (Regina Barunke - Leiterin und Kuratorin) zum diesjährigen Gewinner des mit 8.000 Euro dotierten Preises für Kunstvereine, der seit 2006 von der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Kunstvereine (ADKV) in Kooperation mit der  ART COLOGNE verliehen wird. Damit wird vor allem das Programm dieser Institution gewürdigt, das im Kontext der dichten Kunstszene im Rheinland unübersehbar und eigenständig ist. Der Temporary Gallery gelingt es, sowohl historisch fundierten, als auch zeitgenössischen Positionen einen Rahmen zu geben, fernab des Kunstmarkts oder modischer Strömungen, die sorgfältig vermittelt und an aktuelle Diskurse angeschlossen werden. Mitglieder der Jury 2018 waren: Friederike Feldmann (Künstlerin, Kunsthochschule Berlin-Weißensee), Christina Lehnert (Kuratorin, Portikus, Frankfurt/Main), Catrin Lorch (Kunstkritikerin, Süddeutsche Zeitung, München) und Barbara Thumm (Galeristin, Berlin). Insgesamt 21 Kunstvereine wurden dieses Jahr für den Preis nominiert: Kunstverein Grafschaft Bentheim; Schinkelpavillon, Berlin; Kunstverein Braunschweig; riesa efau, Dresden; TMA Trans-Media-Akademie Hellerau, Dresden; Kunstverein Freiburg; Kunstverein in Hamburg; Kasseler Kunstverein; Temporary Gallery, Köln; Künstlerhaus Lauenburg; D21 Kunstraum Leipzig; Overbeck Gesellschaft - Verein von Kunstfreunden, Lübeck; Oldenburger Kunstverein; Kunstverein Reutlingen; Kunstverein zu Rostock; Neuer Saarbrücker Kunstverein; Kunstverein für Mecklenburg und Vorpommern, Schwerin; Württembergischer Kunstverein, Stuttgart; Künstlerhaus Stuttgart; Shedhalle Tübingen. Forum für zeitgenössische Kunst und Brandenburgischer Kunstverein, Potsdam, der wegen der Zugehörigkeit seines Direktors Gerrit Gohlke im ADKV-Vorstand vom Preiserhalt ausgeschlossen ist. Der Preis wird gemeinsam mit dem ADKV-ART COLOGNE Preis für Kunstkritik am Samstag, 21. April 2018, um 15 Uhr in der TALKS LOUNGE in Halle 11.3 der ART COLOGNE verliehen.

Manfred Holtfrerich im Kunstverein Ruhr: »Figurenbilder«.

Manfred Holtfrerichs Interesse gilt der Klärung  und Objektivierung des Formalen, dem Bildhaften im Objekt und dem Objekthaften im Bild. Neben Bildern und Objekten entstehen in Form von Aquarellen realistische Darstellungen von Herbstblättern. Die Natur wird exakt abgebildet. Jedes Blatt hat seine bestimmte formale Eigenart, seine bestimmte Farbigkeit, seine bestimmte Materialität und eröffnet eine unendliche Vielfalt weiterer Gestaltungsweisen und vielfältige Möglichkeiten bildnerischer Formulierungen. Für den Kunstverein Ruhr hat der Hamburger Künstler eine Bilderserie geschaffen, die auf historische Fotografien von Arbeitern verschiedener Gewerke der Zinkhütte Vieille Montagne, Angleur Belgien aus dem Jahr 1868 zurückgeht. Diese Fotografien wurden in einem Fotostudio aufgenommen für ein Album als Geschenk der damaligen Mitarbeiter für ihren Hüttendirektor. Sie zeigen Menschen in Arbeitskleidung, in der Hand ein Werkzeug als Hinweis auf ihren Beruf. Diese Männer und Frauen stehen dem Betrachter im Raum des Kunstvereins lebensgroß gegenüber, zeigen sich als selbstbewusste Menschen und weisen damit auch nach 150 Jahren weit über ihr bloßes Abbild und ihre Tätigkeit hinaus. Mit ihrer Darstellung als Bild eines Industriearbeiters zeigen die Abgebildeten zugleich sich selbst. Vom 11. März bis 13. Mai 2018. Info: Kunstverein Ruhr, Kopstadtplatz 12, 45127 Essen, Fon 0201/226538, Fax 0201/61619886. www.kunstvereinruhr.de