In diesem Jahr feiert der Badische Kunstverein sein 200-jähriges Bestehen.

13. April 2018

Der Badische Kunstverein ist nicht nur einer der ältesten Kunstvereine Deutschlands und der älteste Kunstverein in Baden-Württemberg, sondern auch die erste Institution der Bildenden Kunst in Karlsruhe. Die Feierlichkeiten zum 200jährigen Jubiläum begannen mit einem großen Festakt zum Entstehungsdatum des Kunstvereins, der am 1. Mai 1818 gegründet wurde. Mit diesem Festakt beginnt das umfangreiche Programm zum Jubiläum mit vier großen Ausstellungsblöcken und einem Festraum im Lichthof des Badischen Kunstvereins. Alle Jubiläums-Formate wurden im Hinblick auf die Ausstellungsgeschichte des Kunstvereins konzipiert, inhaltlich wie formal. Künstler*innen und Ausstellungen zu vergangenen Themen wie »Realismus«, »Kunst und Politik«, »Widerstand statt Anpassung«, »Gegen-Bilder« oder »Kritische Gesellschaften« werden aus dem Programm herausgegriffen und kontextualisiert. Auch soll das  Jubiläum genutzt werden, um uns nicht nur mit der Historie des Vereins zu beschäftigen, sondern insbesondere unseren Blick in die Gegenwart und Zukunft zu werfen: Welche Rolle spielen Kunstvereine und ihr ausgeprägter Bildungsanspruch in der Kunstlandschaft heute und wie können sie ihre bedeutende Funktion in der Zukunft wahrnehmen und erweitern? Zu diesen und anderen Fragestellungen wird der Badische Kunstverein im Juni 2018 ein großes Festival ausrichten, das neben den früheren Direktorinnen und Direktoren des Vereins, auch Kolleg*innen aus internationalen Ausstellungshäusern, Künstler*innen, Autor*innen und Theoretiker*innen einlädt, diese und weitere Fragestellungen zu erörtern. Info: Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Lisa-Kathrin Welzel, Badischer Kunstverein, Waldstraße 3, 76133 Karlsruhe, Fon 0721/28226, Fax 0721/29773. www.badischer-kunstverein.de



Radek Krolczyk erhält ADKV-Art-Cologne-Preis für Kunstkritik.

13. April 2018

Der ADKV-Art-Cologne-Preis für Kunstkritik geht in diesem Jahr an den Bremer Kritiker Radek Krolczyk. Der mit 3.000 Euro dotierte Preis wird von der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Kunstvereine (ADKV) in Kooperation mit der ART COLOGNE verliehen und richtet sich an freie Journalistinnen und Journalisten. Die Begründung der Jury: »Krolczyk ist ein Kritiker, der sich eine unabhängige Haltung bewahrt, ohne Distanz mit Neutralität zu verwechseln. Er schreckt nicht davor zurück, auch die großen Namen des Kunstbetriebs einer pointierten Kritik zu unterziehen und sich, wenn nötig, selber angreifbar zu machen. Dabei spricht er mit klarer Stimme und persön-lichem Standpunkt. Seine Texte folgen nicht vorgefertigten Formeln, sondern entwickeln auf eine für den Leser nachvollziehbare, uneitle Weise ihre Argumentation. Sie zeigen damit auch, wie wichtig eine solche journalistische Klarheit für das Feuilleton weiterhin ist – und vielleicht künftig noch wichtiger wird.« Krolczyk wurde 1978 im polnischen Pyskowice geboren, lebt in Bremen und betreibt dort mit Eric Peters die Galerie K'. Er ist Redakteur und Mitherausgeber diverser Publikationen. Er schreibt unter anderem für »Jungle World«, »Konkret«, »Freitag« und die »Taz«. Die Mitglieder der Jury 2018 waren: Swantje Karich (Redakteurin u.a. im FeuIlleton DIE WELT, Dozentin), Stefan Kobel (freier Kritiker, u.a. für das Handelsblatt), Alexander Koch (Kurator, Galerist (KOW)), Astrid Mania (Professorin für Kunstkritik und Kunstgeschichte der Moderne an der HFBK Hamburg, freie Kritikerin, u.a. für die Süddeutsche Zeitung), Hili Perlson (Kunstkritikerin u.a. für artnet, Modejournalistin und Dozentin) sowie Gerrit Gohlke als Vertreter der ADKV (ohne Stimmrecht). Bisherige Preisträgerinnen und Preisträger: Kito Nedo (2017); Jörg Scheller (2016); Stefan Kobel (2015); Barbara Buchmaier und Christine Woditschka (2014); Astrid Mania (2013); Kolja Reichert (2012); Jens Kastner (2011); Jennifer Allen (2009); Rudolf Schmitz (2008); Ludwig Seyfarth (2007); Catrin Lorch (2006); Dominic Eichler (2005); Gregory Williams (2004); Raimar Stange (2003); Renate Puvogel (2002); Jan Verwoert (2001); Stefan Römer (2000); Hans-Christian Dany (1999). Der Preis wird zusammen mit dem ADKV-ART COLOGNE Preis für Kunstvereine am Samstag, den 21. April 2018 um 15 Uhr auf der Art Cologne verliehen.

Art Cologne-Preis geht an Julia Stoschek.

11. April 2018

Die Koelnmesse und der Bundesverband Deutscher Galerien und Kunsthändler (BVDG) verleihen den Art Cologne-Preis in diesem Jahr an die Kunstsammlerin Julia Stoschek, deren Engagement »zeitbasierter Medienkunst« gilt. Seit 2003 erwirbt »die renommierte, exzellent vernetzte Sammlerin im ständigen Austausch mit Galeristen, Künstlern und Kuratoren zeitgenössische Medienkunstwerke«, heißt es in der Begründung für die Ehrung. Seit 2007 präsentiert sie diese Arbeiten regelmäßig in einem ehemaligen Fabrikgebäude in Düsseldorf-Oberkassel im Rahmen musealer Ausstellungen. Vom Juni 2016 an ist Stoschek auch in Berlin präsent, im eigens umgestalteten ehemaligen Tschechoslowakischen Kulturzentrum in der Leipziger Straße. Der Schwerpunkt der »Julia Stoschek Collection« liegt, neben Klassikern wie Gordon Matta-Clark und Nam June Paik, im zeitgenössischen Bereich: Marina Abramovic, Ed Atkins, Francis Alÿs, Doug Aitken, Björk, David Claerbout, Simon Denny, Olafur Eliasson, Cyprien Gaillard, Bruce Nauman, Pipilotti Rist, Christoph Schlingensief oder Ryan Trecartin und viele andere, auch jüngere Künstler. Mit Stoscheks Kollektion wurde 2015 im Museum von Tel Aviv erstmals überhaupt eine deutsche Privatsammlung in Israel präsentiert, aus Anlass des fünfzigsten Jahrestags der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Israel und Deutschland. Die Verleihung des mit 10 000 Euro dotierten Preises findet am 19. April im Historischen Rathaus zu Köln statt.