Neue Leitung für Kunstmuseum und Kunsthalle Bremerhaven.

Neue Leitung im Kunstmuseum und Kunsthalle Bremerhaven. Am 1. Februar 2021 hat Stefanie Kleefeld die neu geschaffene Stelle als Direktorin des Kunstvereins Bremerhaven angetreten. In ihrer neuen Position übernimmt sie zugleich die Leitung des Kunstmuseums und der Kunsthalle Bremerhaven. Stefanie Kleefeld war seit 2012 Direktorin der Halle für Kunst Lüneburg, die im vergangenen Jahr für ihr »hochkarätiges Programm aus Einzel- und Gruppenausstellungen« mit den ADKV-ART COLOGNE Preis für Kunstvereine ausgezeichnet wurde. Als Doppelspitze leitete Kleefeld die Halle für Kunst zunächst gemeinsam mit Válerie Knoll, seit 2015 führte sie das Haus in alleiniger Verantwortung.  Zuvor war Kleefeld von 2011 bis 2012 am Migros Museum für Gegenwarts-kunst in Zürich tätig sowie von 2007 bis 2010 Redakteurin der Zeitschrift Texte zur Kunst. Stefanie Kleefeld realisierte in der Halle für Kunst unter anderem die dreiteilige Ausstellungsreihe »Fantasie« (2016), »Ausdruck und Gebärden« (2016/17), »Authentizität. Das authentisch Unauthentische« (2017) und zeigte Einzelpräsentationen von internationalen Künstler*innen wie Vittorio Brodmann, Marc Camille Chaimowicz, Loretta Fahrenholz, Nina Könnemann, Jonas Lipps, Anita Leisz, Puppies Puppies (Jade Kuriki Olivo), Lucie Stahl und Sergei Tcherepnin. Als Direktorin des Kunstvereins wird es ihre Aufgabe sein, die beiden Bremerhavener Häuser durch prägnante Einzel- und Gruppenausstellungen sowie eine wissenschaftliche Sammlungsarbeit an den nationalen wie auch internationalen Diskurs anzubinden. Mit der jetzt geschaffenen neuen Position reagiert der Kunstverein Bremerhaven auf die kontinuierliche Ausweitung, die seine Ausstellungs-, Sammlungs- und Vermittlungstätigkeit in den letzten Jahrzehnten erfahren hat.

Die deutsche Sektion des Internationalen Kunstkritikerverbandes AICA hat entschieden.

Die rund 200 in der deutschen AICA-Sektion zusammengeschlossenen Autoren, Kritiker, Journalisten und Publizisten vergeben jedes Jahr ihre drei undotierten Auszeichnungen an Museen und für einzelne besonders gelungene Kunstausstellungen. Das Bauhaus Museum in Dessau ist »Museum des Jahres«. Das 2019 eröffnete Haus überzeuge damit, einerseits die Erinnerung an das Bauhaus als bedeutendste Schule für Gestaltung im 20. Jahrhundert wachzuhalten, andererseits aber auch die Idee des Bauhauses eindrucksvoll in die Gegenwart zu übertragen. Mit der Auszeichnung »Ausstellung des Jahres« haben die Kunstkritiker Deutschlands die Schau »Artists and Agents – Performancekunst und Geheimdienste« im Hartware MedienKunstVerein in Dortmund prämiert. Den Titel »Besondere Ausstellung« erhielt »Bonzo’s Dream«, eine Schau der in Guatemala lebenden Malerin Vivian Suter im Brücke-Museum Berlin.

Wolfgang-Hahn-Preis 2020 geht an Betye Saar.

Am 24. März 2021 wird die 1926 geborene amerikanische Künstlerin mit dem 26. Wolfgang-Hahn-Preis der Gesellschaft für Moderne Kunst am Museum Ludwig ausgezeichnet, die die Assemblage »The Divine Face« für die Sammlung des Museum Ludwig erworben hat. Das wird gemeinsam mit einigen Papierarbeiten der Künstlerin in der Sammlung des Museums präsentiert. Gastjuror Christophe Cherix über Betye Saar: »In der US-amerikanischen Kunst nimmt Betye Saars Werk eine Schlüsselposition ein. Ihre Assemblagen aus den 1960ern und frühen 1970ern verknüpfen Fragen von Ethnie, Politik und übernatürlichen Glaubenssystemen mit ihrer persönlichen Geschichte. Saar, die in einer von Rassentrennung geprägten Gesellschaft aufwuchs, hat über all die Jahre an ihrem Glauben festgehalten, dass Kunst unsere finstersten Momente und tiefsten Ängste überwinden kann. Heute schöpft eine neue Generation von Künstler*innen aus ihrem überwältigenden Werk und macht deutlich, wie Saar den Lauf der US-amerikanischen Kunst verändert hat. Mit dem Wolfgang-Hahn-Preis 2020 werden Saars außerordentliche Leistungen und ihr Einfluss gewürdigt. Zugleich wird die Notwendigkeit anerkannt, dass die Geschichtsschreibung der Kunst der letzten Jahrzehnte überdacht werden muss.«  Vom 25. März bis 27. Juni 2021. Info: Museum Ludwig, Heinrich-Böll-Platz, 50667 Köln, Fon 0221/221-26165. www.museum-ludwig.de