Eva Birkenstock wird am 1. September 2016 Nachfolgerin des bisherigen Direktors des Düsseldorfer Kunstvereins für die Rheinlande und Westfalen, Hans-Jürgen Hafner, dessen Vertrag turnusgemäß nach fünf Jahren zum 31. August 2016 endet. Eva Birkenstock hat Kunstgeschichte, Ethnologie und spanische Romanistik in Köln, Havanna und Berlin studiert, neben beruflichen Stationen in Hamburg, Lüneburg, New York und Basel. Seit Februar 2010 war Eva Birkenstock als Kuratorin am Kunsthaus Bregenz tätig, wo sie bis 2016 die Programmatik der KUB Arena verantwortete. Zu den Highlights ihres Programms für die KUB Arena des Kunsthaus Bregenz zählen die Neuproduktion »Die Sinthome Partitur« von Dora Garcia (2013), die anschließend auf der 56. Biennale in Venedig gezeigt wurde, erste institutionelle Einzelausstellungen in Europa von Künstlerinnen wie Ulrike Müller (2012) oder Amy Sillman (2015), die weltweite Erstaufführung des Theaterstückes »Hate Radio« von Milo Rau und die Entwicklung wechselnder Sommerformate wie »KAMP KAYA feat«, Kaya (2015) oder die Sommerakademie Kunst und Ideologiekritik nach 1989 (2012). Seit Anfang dieses Jahres organisiert sie die KUB Projekte mit Gaylen Gerber & Studio for Propositional Cinema sowie mit Sol Calero, ebenso kuratiert sie die Serie der KUB Billboards. Ihre Ausstellungspraxis zeichnet sich durch kollaborative und Recherche-basierte Projekte aus, die sich im Besonderen auf die Verbindungspunkte unterschiedlicher Diskurse und künstlerischer Arbeitsfelder beziehen.
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Ihre raumfüllende Installation »Forma« schafft Räume im Kirchenraum und nimmt damit Bezug auf die Geschichte des ehemaligen Dominikaner Klosters. Schließlich diente das bereits unter Napoleon säkularisierte Kloster nach 1945 als Zufluchtsstätte für Flüchtlinge, die im Osten ihre Heimat aufgegeben hatten. Bereits im Juni 2014 waren Rauer und Sassmannshausen zu Gast in der Kunsthalle Osnabrück und haben für 24 Stunden einen begehbaren »Catwalk« mit zahlreichen technischen Schaltungen geschaffen, die die Besucher selbst aktivieren konnten. Im Sommer 2016 soll das Kirchenschiff nun in eine kafkaesk anmutende Rauminstallation verwandelt werden, die den Besucher mit komplexen Grenzerfahrungen konfrontiert. Durch individuell versperrte Zugänge verunsichert, sollen die Besucher angeregt werden, über alle Hindernisse hinweg ihren eigenen Weg durch das Labyrinth zu finden. Bis zum 30. Oktober 2016. Info: Julia Draganovic, Kunsthalle Osnabrück, Hasemauer 1, 49074 Osnabrück, Fon 0541/3232419.
Präsentiert werden über 60 großformatige Arbeiten aus allen Werkphasen des 1961 geborenen Künstlers. Neben den frühen Arbeiten und aktuelleren Serien wie »Monoform« und »set« werden mit der Verstärker genannten Werkreihe erstmalig freistehende Skulpturen im Raum vorgestellt. Die meisten ausgestellten Arbeiten stammen aus der Sammlung Siegfried und Jutta Weishaupt. Sie werden durch ausgewählte Werke aus dem Besitz des Künstlers sowie aus europäischen Sammlungen ergänzt. Radikale Reduktion und monochrome Farbigkeit zeichnen das Werk des Künstlers aus. Indem er das klassische Bildformat in seine einzelnen Komponenten zerlegt, um es anschließend mit einfachsten Mitteln wieder zusammenzufügen, überprüft er nicht nur die Grenzen und Möglichkeiten von Bildhaftigkeit, sondern redefiniert die Verhältnisse zwischen Werk, Fläche und Raum. Bis zum 2. Oktober 2016. Info: Kunsthalle Weishaupt, Hans-und-Sophie-Scholl-Platz 1, 89073 Ulm, Fon 0731/1614361, Fax 0731/1614365.