Artist Ausgabe Nr. 75

Portraits

Karin Sander | Pawel Althamer | René Lück | Tilo Schulz | Elmar Zimmermann

Interview

Stephan Berg

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Christine Würmell

Künstlerbeilage

Ina Weber

Portrait

A-T-R-O-C-I-T-Y (a tribute to J.G.Ballard), 2007, Kompaktschichtstoffplatten. Installationsansicht: Columbus Art Foundation Ravensburg. Courtesy Dogenhaus Galerie, Leipzig. Foto: Werner Hannappel

Textauszug

Tilo Schulz
Geschichte. Bei aller Heterogenität lassen sich grundlegende Linien durch das Werk von Tilo Schulz nach verfolgen. So beispielsweise eine von Beginn an spürbare, sehr spezielle Form des Umgangs mit Geschichte (der Kunst). Dieses Bewusstsein für ein Gestern mindert dabei keinesfalls den Blick auf ein Morgen. Es relativiert aber auf entspannende Weise die nach wie vor irrtümlich an die Kunst herangetragene Pflicht zum Utopieentwurf. Mit dem Projekt »Remake of ,Restless Bal‘ by COOP HIMMELB(L)AU, 1971, by Tilo Schulz«, 2002 beispielsweise wagte sich Schulz auf ein Gebiet der bereits kanonisierten Utopien vor. Er wiederholte die gleichnamige Aktion der Wiener Architektengruppe gut dreißig Jahre später und befragte sie im Rahmen seines re-enactments auf ihre utopischen und kritischen Potentiale.

Jörg van den Berg