vergriffen

Artist Ausgabe Nr. 76

Portraits

Karina Nimmerfall | Mark Leckey | Nairy Baghramian | Eske Schlüter | Manfred Pernice

Interview

René Zechlin

Page

Sandra Vasquez de la Horra

Polemik

Hajo Schiff

Künstlerbeilage

Claudia Medeiros Cardoso

Edition

Katharina Mayer

Portrait

Window Display 1, 2008, Ausstellungsansicht Resident, Kölnischer Kunstverein 2008

Textauszug

Mark Leckey
»I am a British artist. I show with the Cabinet in London, Gavin Brown‘s in New York and Buchholz Galerie in Cologne. I teach at the Stadelschule in Frankfurt and have a band called Jack too Jack.« So stellt sich Mark Leckey in My Space vor. Was müssen wir noch über ihn wissen? Natürlich, dass »The Night of the Living Dead«, »Cécile und Julie fahren Boot« oder Jacques Tatis »Playtime« zu seinen Lieblingsfilmen gehören. Den größten Einfluss auf sein Werk hatte allerdings, wie er in der Mai-Ausgabe von Frieze bekannte, »Blade Runner«, den er aus den gleichen Gründen liebt wie Roxy Music: Ridley Scotts Film und die Musik der legendären britische Band verbände eine ähnliche Sehnsucht nach der Vergangenheit und der Zukunft, nach anderen Orten und Zeiten, aber alles scheint trotzdem zur selben Zeit und am gleichen Ort zu geschehen. Einen »Flaneur des Pop« hat man den 1964 geborenen Leckey genannt, der in seiner Kunst ebenso virtuos durch Zeiten und Räume streift, wie es in den von ihm geschätzten Filmen und Musikstücken geschieht. Ist er einerseits ein behänder Surfer durch die musikalische und visuelle Popkultur und durch die Film- und Fernsehgeschichte, geht er andererseits auch stets von den konkreten Orten aus, an denen er arbeitet. So war es auch im Frühjahr im Kölnischen Kunstverein, wo er nicht nur ausstellen, sondern als Träger des Central-Kunstpreises auch ein halbes Jahr wohnen durfte.

Ludwig Seyfarth