Artist Ausgabe Nr. 34

Portraits

Manfred Holtfrerich | Nikolaus List | Heimo Zobernig | Dirk Skreber | Christian Jankowski

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Rupprecht Matthies

Ausstellungen

»Sunshine & Noir«

Künstlerbeilage

Korpys / Löffler

Interview

Esther Schipper & Michael Krome, Foto: Rolf Baiker

Textauszug

E. Schipper & M. Krome
Für John F. Kenndey schien es damals einfach. Anläßlich seines Deutschlandbesuches rief er dem Volk zu: \"Ich bin ein Berliner\". Die Bewohner der damals noch geteilten Stadt applaudierten begeistert. Nun zu Ihnen. Ihr Umzug von Köln nach Berlin hat sich in Etappen vollzogen. Erst die Ausstellung \"Was nun?\" im Sommer 1997 markiert den endgültigen Bruch mit Köln. Sind Sie mittlerweile Berliner oder ist Ihnen der Ortswechsel schwergefallen?

E.S.: Wir sind nicht nach Berlin gezogen, weil wir \"gegen\" Köln sind. Die Städte sind grundverschieden. Berlin hat ein anderes Publikum und ein anderes Selbstverständnis. Zur Zeit passieren Dinge in dieser Stadt, die man in zehn Jahren nicht mehr wiedererlebt und nicht erleben wird. Das hat aber auch mit dem alltäglichen Leben zu tun, mit den Beziehungen zwischen Ost und West, mit der Phase des Aufbaus. In Berlin ist nichts statisch und festgeschrieben, alles ist im Fluß und in Bewegung. Für unsere Arbeit ist Berlin eindeutig der spannendere Boden als Köln.

M.K.: Berlin repräsentiert wie keine andere Stadt Perspektiven für unsere Arbeit und für die Künstler, mit denen wir zusammenarbeiten. Bei unseren Künstlern spielt der interdisziplinäre Kontakt zu innovativ arbeitenden Architekten und Designern aus der eigenen Generation eine wesentliche Rolle für die Inspiration der eigenen Arbeit. Und Berlin bietet dieses Umfeld...

Joachim Kreibohm